In meinem ersten Beruf habe ich viele Jahre erfolgreich als Featureautorin und Hörspielregisseurin für europäische und mexikanische Rundfunkanstalten gearbeitet. Meine Stücke wurden mehrfach für internationale Preise nominiert. Eins davon gewann den bedeutenden Hörspielpreis New York Gold Award.

 

Vor mehr als zwanzig Jahren, als ich mit meiner Familie in Mexiko lebte und arbeitete, begegnete ich der Schamanin Vamarie Nanej. Die erste Heilzeremonie mit ihr hinterließ in mir einen so tiefen Eindruck, dass ich kurz darauf ihre Schülerin wurde. Zwölf Jahre lang lernte ich bei ihr in Mexiko und in den USA. Sieben Jahre lang arbeitete ich mit Vamarie auch in Berlin zusammen und gründete dabei das YUPA Schamanisches Zentrum Berlin.  

 

In meiner schamanischen Arbeit stehe ich in der zentralasiatischen Linie, die von Vamarie über Jade Wah'oo Grigori zu Grampa Peña reicht. Mein Medizin-Bündel ist gut gefüllt mit verschiedenen schamanischen Heilweisen, Mythen und Zeremonien, die ich mir auf althergebrachte Weise in jahrelanger Vorbereitung erworben habe. 

Es geht mir darum, den uralten, mündlich überlieferten Wissensfundus in seiner Integrität zu bewahren und doch einen zeitgemäßen Ausdruck dafür zu finden, damit schamanische Weisen die Essenz vieler Menschen berühren können.

Die schamanischen Weisen indigener Gruppen ehre und respektiere ich. Ich verwende sie nur dann, wenn mir von ihnen explizit aufgetragen wurde, Zeremonien oder Lieder vor dem Vergessen zu bewahren. 

 

Seit vielen Jahren überlasse ich mich direkt der Führung von Mutter Erde, meinen Ahnen und anderen Geistigen Wesen. Wichtig ist mir ein respektvoller Umgang mit der Geistigen Welt und Verantwortlichkeit bei der Ausübung meiner Gaben. Die tiefe Verbindung zu allem Lebendigen ermöglicht es mir, auch anderen Menschen das Tor zu ihrer Seele zu öffnen und sie auf dem Weg in ihre Heilung zu begleiten. Die mir anvertrauten schamanischen Weisen stelle ich anderen Menschen in Form von individueller Heilarbeit, Lehrkreisen, Trommelbau, Wildniscamps und Zeremonien für die Erde zur Verfügung. 

Seit 2024 haben Schülerinnen von mir einige dieser Aufgaben übernommen und führen sie an ihren Lebensorten weiter. 

Seit 2013 gebe ich mein Wissen auch an ausgewählte Schüler*innen weiter, die bereit sind,

sich dem schamanischen Weg in der Tiefe zu öffnen.